Time to Market trifft Realität: Was Portale wirklich kosten

„Können wir das Portal schneller live bringen?“
Diese Frage hören wir regelmäßig – und sie ist verständlich. Time to Market ist entscheidend, wenn Unternehmen neue digitale Services an den Start bringen wollen. Der Wettbewerb schläft nicht, Kund:innen erwarten reibungslose Self-Services, und intern soll es am besten gestern effizienter laufen.
Aber: Wer nur auf Geschwindigkeit setzt, zahlt später oft drauf.
Denn was beim Go-Live wie ein Erfolg aussieht, entpuppt sich Monate später als Kostenfalle. Die Architektur ist schwer erweiterbar. Jeder neue Use Case wird zur Sonderbaustelle. Und plötzlich steht nicht nur der Budgetverantwortliche, sondern das ganze Projekt unter Druck.
Zeit zum Umdenken: Time to Market ist wichtig – aber nur die halbe Wahrheit. Wer Kundenportale wirtschaftlich betreiben will, muss von Anfang an auch den Total Cost of Ownership im Blick haben.
Die Problemstellung: Wenn schnelle Portale teuer werden
Time to Market ist verführerisch. Wer heute digitalisiert, will sichtbar schnell Ergebnisse liefern – intern wie extern. Das Projekt bekommt Aufmerksamkeit, erste Use Cases sind in wenigen Wochen live, die Geschäftsführung ist zufrieden.
Doch was auf den ersten Blick wie ein Erfolg aussieht, hat oft einen Haken: Die technische Basis wird unter Zeitdruck zusammengeschraubt. Entscheidungen, die eigentlich Architekturfragen sind, werden zu Kompromissen. Hauptsache, es läuft irgendwie.
Das Problem? Diese Kompromisse werden teuer.
Spätestens wenn das Portal wachsen soll – neue Funktionen, neue Schnittstellen, neue Zielgruppen – zeigt sich, ob sauber geplant oder nur schnell gebaut wurde.
Typische Symptome:
- Jeder neue Prozess erfordert Sonderlogik.
- Integrationen dauern Wochen statt Tage.
- Die Plattform wirkt träge, fehleranfällig, intransparent.


Und das Schlimmste: Der eigentliche Business-Nutzen des Portals – bessere Abläufe, effizientere Kundeninteraktion, neue Services – wird durch technische Schulden ausgebremst.
Kurz gesagt: Wer Portale ohne Blick auf den Total Cost of Ownership entwickelt, zahlt doppelt – mit Budget und mit Zeit.

Was heißt Total Cost of Ownership konkret bei Kundenportalen?
Der Begriff klingt erstmal nach Controlling, aber für uns ist TCO ein ganz praktisches Steuerungsinstrument. Denn ein Kundenportal endet nicht mit dem Go-Live – es lebt, verändert sich, wächst. Und genau das macht die Gesamtkosten so entscheidend.
Was zur TCO wirklich dazugehört:
- Initiale Entwicklung: Design, Architektur, Programmierung – logisch. Aber oft nur die Spitze des Eisbergs.
- Betriebskosten: Hosting, Monitoring, Lizenzen, Security-Updates.
- Weiterentwicklung: Neue Funktionen, Schnittstellen, rechtliche Anpassungen.
- Support & Wartung: Fehlerbehebungen, Schulung der Fachabteilungen, Dokumentation.
- Technische Schulden: Entscheidungen, die heute Zeit sparen, aber morgen doppelt Aufwand machen.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Ein Unternehmen entscheidet sich für ein „schnelles“ Portal auf Basis eines vorgefertigten Systems. Nach sechs Monaten häufen sich Workarounds, weil die Plattform nicht flexibel genug ist. Nach einem Jahr steht die Entscheidung: Entweder teuer anpassen – oder von vorn anfangen. Beides kostet. Beides war vermeidbar.
Unser Ansatz: Wir denken Portale modular und nachhaltig. Das bedeutet:
Wir investieren mehr in die Architektur – damit Anpassungen später nicht zur Großbaustelle werden.
Was bedeutet Time to Market in der Praxis?
Time to Market wird oft gleichgesetzt mit: „Wie schnell sind wir live?“ Und ja – Geschwindigkeit ist wichtig. Wer neue digitale Services anbietet, will nicht ein Jahr lang in Konzeptphasen hängen. Wettbewerb, interne Prozesse, Erwartungen der Kund:innen – all das drängt auf Tempo.
Aber: Schnelligkeit darf kein Selbstzweck sein.
In der Praxis sehen wir zwei Arten von Projekten:
- Die einen bauen möglichst viel in kürzester Zeit – und verlieren dabei Struktur, Übersicht und Flexibilität.
- Die anderen fokussieren sich auf einen funktionierenden Kern – und denken schon beim MVP an Erweiterbarkeit.
Was wir unter Time to Market verstehen:
Schnell starten, aber nicht vorschnell handeln. Ein lauffähiges Portal in wenigen Wochen – ja. Aber mit klarer Architektur, modularer Basis und einem Setup, das nicht morgen wieder eingerissen werden muss.
Das gelingt mit:
Ein schneller Marktstart ist wertvoll – aber nur dann, wenn das Portal auch in Phase zwei, drei und vier noch tragfähig ist.


Der Zielkonflikt: Schnell & günstig – geht das überhaupt?
„Wir brauchen das Portal möglichst schnell – und bitte kosteneffizient.“
Diesen Satz hören wir oft. Und er ist nachvollziehbar. Aber genau hier liegt der Denkfehler vieler Digitalprojekte: Time to Market und Total Cost of Ownership werden gegeneinander ausgespielt, statt gemeinsam gedacht.
Was passiert dann?
Das Resultat: Das Portal steht – aber es ist weder wartbar noch erweiterbar. Interne Teams kämpfen mit Workarounds, technische Schulden häufen sich, und jede neue Anforderung kostet mehr als geplant. Aus dem schnellen Erfolg wird ein langfristiger Klotz am Bein.
Unsere Erfahrung: Schnell und günstig geht – aber nur mit einem klaren Setup.
Das bedeutet:
So wird aus dem Spagat ein sinnvoller Weg: schneller Start, stabile Basis, niedrige Folgekosten.
Unser Lösungsansatz: Modular, iterativ, skalierbar
Statt den Zielkonflikt zwischen Time to Market und Total Cost of Ownership einfach hinzunehmen, gestalten wir unsere Projekte so, dass beides möglich ist – mit einem klaren technischen und methodischen Fundament.
1. Modular denken:
Wir setzen auf wiederverwendbare Bausteine statt starrer Komplettlösungen. So entsteht kein starres Portal-Konstrukt, sondern eine Plattform, die mit den Anforderungen wächst – Feature für Feature, Release für Release.
2. Iterativ entwickeln:
Jedes Projekt startet mit einem belastbaren MVP – einem funktionsfähigen Kern, der echten Mehrwert liefert. Dabei legen wir schon in der ersten Iteration Wert auf Skalierbarkeit, Testbarkeit und saubere Schnittstellen.
3. Teams skalieren, nicht Prozesse aufblähen:
Unsere Projektteams sind so aufgebaut, dass sie bei Bedarf wachsen können – mit eingespielten Rollen, klaren Verantwortlichkeiten und nahtloser Integration in die Kundenteams. Das sorgt für Geschwindigkeit, ohne Qualität zu opfern.

Das Ergebnis?
Ein Portal, das in kurzer Zeit produktiv ist – und langfristig flexibel, wartbar und wirtschaftlich bleibt.
Unsere Devise: Schnell starten, aber nie auf Kosten der Substanz.
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Diese Checkliste richtet sich an Entscheider:innen, die Kundenportale nicht nur starten, sondern nachhaltig zum Erfolg führen wollen – mit einem klaren Blick auf Time to Market und Total Cost of Ownership.
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